Warum funktionieren manche Teams und manche nicht – Teil I

Veröffentlicht am August 19th, 2015

Sicherlich haben Sie es auch schon erlebt?! Sie waren Mitglied oder gar Leiter eines Teams und haben sich im Laufe des Prozesses gefragt, warum der Output nicht den Erwartungen entspricht oder die Zeit, die das Team zur Lösung der Aufgabenstellung benötigt, sich deutlich länger hinzieht als ursprünglich veranlagt.

Könnte das eventuell an der Zusammensetzung des Teams oder auch an der Teamgröße liegen?

Wenn Sie jemand schon so fragt, können Sie in fast allen Fällen davon ausgehen, dass genau die nachgefragten Aspekte die Lösung oder zumindest ein (Groß-)Teil der Lösung sind,

Aber welche Teamrollen müssen besetzt sein und welche Teamgröße ist die richtige? Im Sport ist das noch ziemlich klar zu beantworten … Wie aber sieht es im Businesskontext aus? Welche unterschiedlichen Rollen sollten da abgedeckt sein? Welche Zahl an Teammitgliedern ist notwendig bzw. sinnvoll, um ein adäquates Teamergebnis zu gewährleisten, welche Zahl sprengt letztendlich den Rahmen und wirkt sich somit kontraproduktiv auf den Output aus? Welche unterschiedlichen Charaktere, welche unterschiedlichen Eigenschaften benötigt ein Team, um erfolgreich operieren zu können? Vorausgesetzt wird an dieser Stelle, dass sich jedes Teammitglied einerseits dem Teamgedanken soweit wie möglich unterordnet, andererseits aber auch eine gewisse Eigenständigkeit behält und so seine Stärken ins Team einbringen kann.

In den 1970er Jahren untersuchte der Engländer Meredith Belbin die Auswirkungen der Teamzusammensetzung aus verschiedenen Persönlichkeitstypen auf die Teamleistung. Er ermittelte im Rahmen dieser Untersuchungen acht verschiedene Teamrollen, welche sich aus den Verhaltensmustern der Mitglieder ergeben. 1981 fasste er seine Erkenntnisse in einem Modell zusammen; zu einem späteren Zeitpunkt ergänzte er seine Aufstellung bezüglich der Teamrollen noch um eine neunte Rolle – die des Spezialisten.

Teams arbeiten laut Belbin immer dann effektiv, wenn sie aus einer Vielzahl heterogener Persönlichkeits- und Rollentypen bestehen, wobei er drei Gruppen unterscheidet, in denen sich wiederum jeweils drei der ursprünglich identifizierten neun Teamrollen wiederfinden:

  • handlungsorientierte Rollen: Macher (hat Mut, Hindernisse zu überwinden), Umsetzer (setzt Pläne in die Tat um), Perfektionist (stellt optimale Ergebnisse sicher)
  • kommunikationsorientierte Rollen: Koordinator/Integrator (fördert Entscheidungsprozesse), Teamarbeiter (verbessert Kommunikation),  Wegbereiter/Weichensteller (knüpft Kontakte)
  • wissensorientierte Rollen: Erfinder (bringt neue Ideen ein), Beobachter (untersucht Vorschläge auf Machbarkeit), Spezialist (liefert Fachwissen und Informationen)

Sind alle diese Rollen im Team besetzt? Hat jedes Teammitglied die ihm optimale Rolle inne?

Mit Hilfe von Typologiemodellen wir etwa MasterTypo3 lassen sich die idealen Besetzungen für ein funktionierendes Team finden. Sprechen Sie mich an; ich unterstütze Sie im Hinblick auf eine erfolgreiche Teamzusammensetzung gerne bei diesem Prozess. Natürlich dürfen Sie auch auf mich zukommen, wenn das Team bereits zusammengestellt ist, die Outputs aber mehr oder weniger zu wünschen übrig lassen. Lassen Sie uns in dem Fall gemeinsam schauen, was die Ursachen hierfür sind und wie diese behoben werden können.

Zum Thema optimale Teamgröße werden Sie in der Literatur unterschiedliche Angaben finden.Sie reichen von zwei bis etwa elf Personen. Die optimale Größe hängt sicherlich von den handelnden Personen, der Komplexität der Aufgabenstellung und der Firmengröße ab. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang aber, dass einzelne Personen umso mehr Rollen ausfüllen müssen, je kleiner ein Team ist. Ideal sind aus meiner Sicht fünf bis neun Teammitglieder, da ein Mensch sich problemlos 7 +/ 2 Dinge merken kann, da er diese Größenordnung in seinem Kurzzeitgedächtnis speichern kann.

Im nächsten Beitrag gehe ich dann auf die fünf Phasen bei der Teamentwicklung sowie die Bedeutung und Notwendigkeit von Teamspielregeln ein.

Klaus Linten

Warum leiden Menschen unter Stress? – Teil II

Veröffentlicht am April 29th, 2015

Was der Mensch als stressig erlebt, hängt in erster Linie von seiner Persönlichkeit ab. Bei Arbeit und Stress handelt es sich somit nicht unbedingt um ein Konstrukt von Ursache und Wirkung. Ein hohes Arbeitspensum, Leistungs- und Zeitdruck führen nicht automatisch zu einem Gefühl der Überforderung und somit zu negativem Stress.

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Klaus Linten

Warum leiden wir Menschen unter Stress?

Veröffentlicht am February 25th, 2015

Stress – ob im Schulalltag oder Arbeitsleben, innerhalb der Familie oder wo sonst auch immer – ist uns allen sicherlich allzu gut bekannt. Aber was ist Stress eigentlich? Was veranlasst uns Menschen, uns derart häufig gestresst zu fühlen? Und was vielleicht noch am wichtigsten ist: Was können wir nachhaltig  dagegen tun?

Der Arzt Dr. Hans Selye hat 1936 Stress als unspezifische Antwort des Körpers auf eine Anforderung hin definiert. Dabei unterscheidet Selye zwischen negativem, dem sogenannten Disstress, und positivem Stress, dem sogenannten Eustress. Stress ist demnach eine Reaktion unseres Körpers auf gewisse Stressfaktoren. Diese können sich positiv oder auch negativ auf die Gesundheit auswirken – je nachdem, wie wir im Einzelfall die vorliegenden Stressfaktoren bewerten.

Ist etwas mit einem Nervenkitzel verbunden wie etwa eine Achterbahnfahrt oder eine Fahrt mit 250 km/h über die Autobahn, so reagieren manche Menschen mit Eustress, andere wiederum mit Disstress auf diesen Nervenkitzel. Auch reagieren Menschen beispielsweise unterschiedlich auf hohe und wechselnde Anforderungen am Arbeitsplatz. Die einen brauchen genau dies, um sich selbst verwirklichen zu können oder keine Langeweile zu verspüren, andere leiden unter derartigen Situationen. Stress ist somit ein rein subjektives Empfinden.

Aber was genau passiert bei Stress im menschlichen Körper? Schätzen wir eine Situation als negativ, weil gefährlich, unkontrollierbar oder unangenehm ein, schüttet der Körper verschiedenste Neurotransmitter und Hormone – zum Beispiel Adrenalin oder Noradrenalin – aus. Bleiben wir länger in einer derartigen Situation, können die Stresshormone nicht abgebaut werden. Folge: Die körperliche Anspannung bleibt erhalten. Wichtig ist es somit, eine als stressig erlebte Situation schnellstmöglich zu verändern oder zu verlassen. Zugegebenermaßen ist das im Schul-, Arbeits- oder Familienleben oftmals nicht ganz einfach. Dennoch ist genau dies wichtig, da eine Einstellungsänderung unsererseits zu der Stresssituation auch nicht so ohne Weiteres möglich ist. Hier können aber Coaches durch die Vermittlung geeigneter Stressbewältigungsstrategien gute Dienste leisten!

Stress macht sich unterschiedlich bemerkbar. Der einen Person schlägt Stress eher auf den Magen, bei einer anderen zeigt sie sich in Formen wie Bluthochdruck, Kopf- oder Nackenschmerzen, Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, sexuellen Problemen, Lustlosigkeit, Gereiztheit, Burn Out  oder zig weiteren Symptomen. Betroffen sind somit die Körper-, die Geist-, die Gefühls- und / oder die Verhaltensebene. Auch hier können Coaches direkt und nachhaltig tätig werden.

Ich möchte Sie in Ihrem eigenen sowie im Interesse Ihrer Mitmenschen auffordern: Reduzieren Sie die Situationen und Anforderungen, die bei Ihnen zu Disstress führen. Ihr Körper und Ihre Mitmenschen werden es Ihnen danken!

Ob beziehungsweise wie stark Sie aktuell unter Stress leiden, können Sie im Internet im Rahmen diverser Stresstests ausloten.

Im nächsten Blog-Beitrag werde ich dieses Thema nochmals aufgreifen. Im Mittelpunkt des neuen Blogs stehen dann neben Stressfaktoren im Alltag und typischen Denkweisen von stressgeplagten Menschen auch erfolgreiche Methoden zur Stressbewältigung und zum Stressabbau.

Klaus Linten

Mehr vom Gleichen oder doch etwas ganz anderes?

Veröffentlicht am January 4th, 2015

Wer war nicht schon in der Situation, dass etwas nicht so gelaufen ist wie gewünscht, dass die unternommenen Anstrengungen nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben?

 

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Klaus Linten

Blockadenauflösung mit Huna – Wie kann man z. B. bestimmte Arten von Kopfschmerzen mit Huna auflösen?

Veröffentlicht am November 4th, 2014

Zuerst sollten wir uns bewusst werden, wie eine Blockade entsteht und was wir aus energetischer Sicht darunter verstehen: Bei einer Blockade handelt es sich um eine Störung des energetischen Gleichgewichts. Normalerweise sorgen mehrere Energieflüsse im Körper dafür, dass Körper und Geist genügend (positive) Energie zur Verfügung steht. Ist dieser Energiefluss jedoch gestört, kommt es als Folge dieser Störung zu Blockaden. Continue reading “Blockadenauflösung mit Huna – Wie kann man z. B. bestimmte Arten von Kopfschmerzen mit Huna auflösen?”

Klaus Linten

Kommunikationsprobleme am Arbeitsplatz und die daraus resultierenden Folgen

Veröffentlicht am September 22nd, 2014
Ob privat oder am Arbeitsplatz …- Kommunikationsprobleme treten immer wieder auf, in jeder Lebenslage. Während sich Kommunikationsprobleme im Privatleben oft “nur” als zeitraubend und unangenehm herausstellen, kann eine fehlerhafte Kommunikation gerade im Unternehmen weitreichende negative Auswirkungen haben.

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Klaus Linten

Erfolgreiche Menschen sind authentisch! ODER: Warum Typologiencoaching nicht zuletzt in Unternehmen so wichtig ist?

Veröffentlicht am September 8th, 2014

Aufbauend auf den Ausführungen unter “Zur Person – Das Puzzle als Logo” wende ich mich hier insbesondere an die Entscheider in Unternehmen. Welchen Mehrwert bringt die Beschäftigung mit dem Thema “Typologiencoaching” einem Unternehmen? Die Ansätze hier sind äußerst vielfältig …

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Klaus Linten

Das Resonanzgesetz – Teil I ODER Warum passiert das immer mir?

Veröffentlicht am August 27th, 2014

Warum haben die anderen mehr Glück als ich? Warum fällt mir Vieles so schwer? Warum bin ich überhaupt aufgestanden, nachdem sich da doch schon abgezeichnet hat, dass der bevorstehende Tag nur Negatives mit sich bringen wird?

Haben Sie sich eine der obigen Fragen so in der Art auch schon das ein oder andere Mal gestellt?

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Klaus Linten

Subjektive und objektive Wahrheiten …- eine Ergänzung zum vorherigen Artikel …

Veröffentlicht am July 6th, 2014

Nachdem ich meinen letzten Artikel über die Sinnhaftigkeit von Streitereien niedergeschrieben hatte, habe ich die Tage danach noch das ein oder andere Mal über die Thematik “Wahrheit / Objektivität von Wahrheiten / Sicherheit bezüglich (wissenschaftlicher) Fakten” nachdenken müssen …

Bei meinen Recherchen bin ich auf diverse Zitate gestoßen, die darauf schließen lassen, dass sich Menschen und Völker zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten mit dieser Fragestellung beschäftigt haben:

Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.

Pablo Picasso

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Joachim Ringelnatz

Die Wahrheit ist selten so oder so. Meistens ist sie so und so.

Geraldine Chaplin

Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen.

Chinesische Weisheit

Nur eine Ansicht ist unwahr – nämlich die, dass nur eine Ansicht wahr sei.

Ernst Freiherr von Feuchtersleben

Vielleicht hat zu diesem Themenkomplex ja der ein oder die andere LeserIn noch das ein oder andere Zitat für mich?! Über entsprechende Zusendungen wäre ich sehr dankbar.

Klaus Linten