Ich bin merkwürdig – ja und???

Veröffentlicht am February 7th, 2016

Vor ein paar Tagen war ich mal wieder auf einem regionalen Netzwerktreffen, und wie immer bei diesen Treffen stand nach einem Einstiegsvortrag mit anschließender kurzer Diskussion eine Vorstellungsrunde der Teilnehmer an. Kennen Sie derartige Treffen und somit die damit verbundenen Vorstellungsrunden? Einer stellt sich vor, etwa 50 Prozent der Anwesenden hören zu und die anderen 50 Prozent sind oftmals mit irgendetwas anderem beschäftigt.

Nicht nur mir ging es so, dass ich in vielen Fällen recht schnell vergessen hatte, was da im Einzelnen so alles erzählt worden ist. Viele der Teilnehmer hatten nicht einmal einen halbwegs ausgefeilten Elevator Pitch parat. Und so kam es wie es vielleicht kommen musste?! Bereits während dieses Tagesordnungspunkts fanden viele Parallelgespräche statt.

Person für Person stellte sich also vor und irgendwann war zwangsläufig auch ich dran. Was sollte ich tun, um die Aufmerksamkeit möglichst aller Teilnehmer zu gewinnen? Ich entschloss mich kurzerhand, mein Konzept zu ändern und mich folgendermaßen vorzustellen: “Ich bin Coach & Trainer, ich bin merkwürdig und stolz darauf. So what? Näheres gerne später im Rahmen von persönlichen Gesprächen.” Alle Parallelgespräche stockten auf einmal. Die anderen Anwesenden schauten bzw. starrten sich oder auch mich mehr oder weniger entgeistert an und ihre Frage stand ihnen förmlich auf der Stirn geschrieben: “Hat der Typ jetzt wirklich gesagt, er sei merkwürdig? Und dazu noch, dass er auch noch stolz darauf sei?” Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ich nachher einige Gespräche zu führen hatte.

Im Rahmen dieser Gespräche hatte ich dann die Chance, Licht ins Dunkel meiner Kurzvorstellung zu bringen. Dabei ist es doch eigentlich relativ einfach: Zerlegen wir das Wörtchen “merkwürdig” in seine beiden Bestandteile “merk” und “würdig” … Ist bereits etwas aufgefallen? Richtig! Ich habe nichts anderes ausgesagt, dass ich würdig bin, dass man sich meine Person merkt oder mich bemerkt. So waren recht schnell alle Unklarheiten beseitigt, und Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ich bei vielen dieser Personen im Gedächtnis geblieben bin – als merk-würdiger Coach und Trainer.

Was sagt uns das? Wenn Du etwas erreichen willst, was Du noch nie erreicht hast, musst Du etwas tun, was Du noch nie getan hast! Oder vielleicht gefällt Ihnen folgendes Zitat von Brendan Francis besser? Wenn wir dasselbe tun wie alle anderen, ist es verdammt schwer, unsere Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen! Diese Aussagen treffen sicherlich nicht nur auf Vorstellungsrunden, sondern auf viele Bereiche unseres Lebens zu!

Ich möchte Sie dazu einladen, in Zukunft einfach mal etwas zu tun, was Sie vorher noch nie getan haben. Bringen Sie Ihre Einzigartigkeit zum Ausdruck Und wenn Sie sich dafür merk-würdig verhalten müssen … So what? Tun Sie es mit einem gewissen Stolz! Wenn Sie merken, dass Sie sich damit schwer tun, dürfen Sie mich gerne kontaktieren. In der Regel stecken in derartigen Fällen limitierende Glaubenssätze dahinter, die es wert sind, aufgelöst zu werden!

Vielleicht machen Sie sich ja auch mal einen Spaß daraus, über die Bedeutung anderer Worte der deutschen Sprache nachzudenken. Ich persönlich halte Gleichgültigkeit oder auch Enttäuschungen für etwas durchaus Positives, wie Sie in meinem Blogeintrag vom 18.06.2014 gerne nachlesen dürfen. Was fällt Ihnen in diesem Zusammenhang noch so alles ein? Schreiben Sie mir gerne Ihre Erkenntnisse …

Ihr merkwürdiger Coach & Trainer Klaus Linten

Klaus Linten